2017 ein facettenreiches Weinjahr – nicht nur im Waadtland

Spannung im Weinberg – bringt Spannung ins Glas…..

Mit welchen Kapriolen hat sich das Weinjahr 2017 gezeigt, kaum eine Weinregion konnte ein normales Weinjahr vermelden.
Da haben unsere Winzer der La Côte noch Glück gehabt, auch wenn wir bei einigen Parzellen widriges Wetter, Spätfröste oder Trockenheit zu spüren bekamen. Im direkten Vergleich zu den Meldungen aus dem Wallis, dem Tessin oder auch Italien, Spanien und aus Teilen deutscher Weinbaugebiete wie z.B Franken, können wir uns wirklich danbar zeigen. 2017 hat es die Natur, im Vergleich zu den sonstigen Regionen, noch gut mit uns gemeint. Unser großer Wärmespeicher,  der Genfer See, wurde seinem Ruf gerecht und verhinderte das Schlimmste. Auch die problematische Kirschessigfliege wurde nicht zu dem Thema wie in den letzten Jahren; hier hat wohl neben dem Klima, auch der Einsatz der Feromonfallen seine Wirkung gezeigt.

Sonne im Weinberg, Extrakte in den Traube, Genuss im Glas…

Die 2017 bedingt aufgetretenen Stresswetterlagen, regten die Rebstöcke zu natürlichen Abwehrreaktionen an, welche sich auch in der Struktur des Lesegut abbilden. So findet sich im Jahrgang 2017 keine Spur von Langeweile, was jetzt zum Teil noch in den Tanks liegt, entwickelt sich prächtig und die Werte lassen einen herrlichen, spannenden Jahrgang 2017 erwarten.
Wie immer bei uns lassen wir den Weinen genügend Zeit, sich zu “finden” – warten wir also gespannt ab und genießen bis zum ersten Tropfen 2017er, die Weine der gefüllten  Kollektionen. Denn unsere Weine aus dem Waadtland, zeigen sich potent und auch auf Zeit noch wunderbar lebendig und fruchtbetont.

Die letzten Sonnestrahlen fangen, für den perfekten Chassels.

Der Lauf der Zeit……
Endlich konnte ich zum Herbst 2016, beim Besuch der Kellerei in Morges, einige ältere Chasselas Jahrgänge verkosten; welch eine freudige Überraschung, statt müder Weine und flachen Aromen, begeisterten mich die meisten Weine (5-12 Jahre alt) mit ihren satten Aromen und einer Vielschichtigkeit, die sich nur im Laufe von Jahren entwickelt. Es stimmt also doch, der Chasselas hat weit mehr Potential, als ihm im Allgemeinen zugeschrieben wird.
Vielleicht lesen Sie zu dem Thema auch den Bericht der Berner Zeitung Rubrik     “Essen & Trinken” vom 20.01.2018, “Make Chasselas graet again”
Selten wurden meine selbst gewonnnen Eindrücke so bestätigt wie in diesem Artikel.

DAS WEINJAHR 2014

AKTUELLES AUS DEM REBBERG

DER 2014ER WEIN IST IM KELLER

SCHÖNE ERNTE 2014
Kein Zweifel, selbst wenn man keine Erinnerung an einen schönen Sommer bewahrt hat, würde keiner unserer Winzer das Weinjahr 2014 gegen das 2013er tauschen. Erstaunlicherweise waren die Bedingungen 2014 fast das Gegenteil des Weinjahrs 2013.

Mit Berdacht gelesen.

Mit Bedacht gelesen.

Ein sehr frühzeitiger und großartiger Frühling, ein unfreundlicher Sommer und final ein fabelhafter September. Auch gab es, sehr zu unserer Freude, 2014 so gut wie keinen Hagel am Genfer See. Im Juli und im August, wurden wegen dem nasskalten Wetter, sogar die Terrassen der Restaurants gemieden, währenddessen sich in den Reben Reserven anhäuften, so hatten diese punktgenau die perfekten Qualitäten, um vom außergewöhnlich trockenen und warmen Septemberwetter zu profitieren.
Ein Klima, wie wir es seit langer Zeit nicht mehr hatten.

Das wichtigste Werkzeug bei der Lese!

Gut abgeschnitten – der 14er !

Die fliegende Plage Drosophila Suzukii hat bei uns dann doch deutlich weniger Schaden verursacht als in der Presse angekündigt wurde. Einige Parzellen wurden vorbeugend vor der «offiziellen» Lese geerntet. Die Rosés, welche daraus erzeugt wurden, sind vollkommen gesund und enthüllen schon jetzt sehr hübsche fruchtige Aromen. Die Winzer haben gute Laune und die Stimmung bei der Lese war fröhlich, was aus Erfahrung auf einen guten Jahrgang schließen lässt.

Und wie sieht es im Keller aus…
Noch besser: Auch die Önologen sind sehr zufrieden. Der Alkoholgehalt liegt auf Höhe der besten Jahrgänge der letzten Jahre. Die aromatischen Rebsorten, wie der Doral, Sauvignon Blanc oder Gewürztraminer, drücken schon ihre typischen Eigenschaften zum Ende der Gärung aus. Die vergoldeten Chasselas-Trauben versprachen bereits bei der Anlieferung an die Kelter, fruchtige, gut ausgeglichene Weine. Die Beeren der roten Rebsorten waren klein und am Ende der Reifung sehr süß. Die Farbe der Rotweine ist bereits gegen Ende der Kelterung von einer außergewöhnlichen Tiefe. Es sind viele reife Tannine vorhanden, die bereits seidig munden. Die Merlots sind dicht, reich und sehr dunkel.

Hier können die Weine in Ruhe reifen.

Hier reifen die Weine in Ruhe.

Es braucht nun nur noch ein wenig Geduld, bevor man von Weinen des 2014er Jahrgangs profitieren kann. Aber noch haben wir sehr schöne Vertreter der vorherigen Jahrgänge die munden und so die Wartezeit auf angenehmste
Weise verkürzen.

Thierry Walz – Ingéneur-Agronome Diplôme EPFZ- Directeur Général Cave de La Côte Uvavins, Morges.
Klaus Immes Handels- & Vertriebskoordinator – Cave de La Côte Uvavins- Deutschland- GmbH.